Oder-Spree-Kanal bei Schmöckwitz
Gewässer und Taktikwahl
Der Oder-Spree-Kanal bei Schmöckwitz bietet eine typische Kanalstruktur mit Tiefen von ca. 2 – 4 m und einer leichten bis mittleren Strömungsgeschwindigkeit. Die Tiefenstruktur schien ganz interessant, mitunter ist die 9m-Spur bis zu 30cm tiefer als die 13m-Spur. Im Verlauf des Angelns zeigte sich, dass auch diese kleinen Details einen feinen Unterschied ausmachen können. Neben Brassen, Güstern und Rotaugen war natürlich der ein oder andere Barsch zu erwarten. Es war damit zu rechnen, dass der Hauptzielfisch die Rotaugen mit Gewichten um 20-40g sein werden und die Brassen wohl das entscheidende Zünglein an der Waage sein würden, um die Oberhand im Sektor zu behaupten. Die Entscheidung fiel auf eine 2-Spur-Taktik bei 9m auf Rotaugen und bei 13m auf Brassen.
Die 9m-Rotaugen-Spur und Montage
Als aktives Rotaugen-Futter kam unser Kanal mit Roach (Verhältnis 1:1) und schwerer Erde – heavy (Mischung aus 70% Futter und 30% Erde heavy) zum Einsatz. Die Startfütterung bestand aus 8 Bällen – verfeinert mit 150ml Mückenlarven und 100ml Caster. Gefischt wurde am 0,7mm Latex Gumizug mit 0.14er Haupt- und 0.07er Vorfachschnur. Zum Einsatz kam ein Posen-Prototyp für 2017 aus unserer MW-Serie mit Tragkräften von 1,00 / 1,25 / 1,50 g. Als Haken wurde der Fiume B400 in 22er Größe gewählt.
Die 13m-Brassen-Spur und Montage
Als passives Brassen-Futter kam unser K5 Super Competition mit K5 Bream (Verhältnis 1:1) und Lehm braun – de Reviere (Mischung aus 50% Futter und 50% Reviere braun) zum Einsatz. Die Startfütterung bestand aus 10 Bällen – verfeinert mit 100ml Caster, sowie weiteren 5 Bällen bestehend aus schwerer Erde heavy – stark abgebunden mit grauem Lehm (Liant Coller) und verfeinert mit 150ml Jumbo-Mückenlarven. Gefischt wurde am 0,8mm Latex Gumizug mit 0.14er Haupt- und 0.08er Vorfachschnur. Zum Einsatz kam ebenfalls unser Posen-Prototyp der MW-Serie mit Tragkräften von 1,50 / 2,00 / 2,50 g. Als Haken wurde der Fiume B400 in 18er Größe gewählt.
1. Durchgang
Bereits kurz nach dem Beginn stellten sich konstant Rotaugen ein. Während zunächst ein einzelner Pinky als Hakenköder der perfekte Schlüssel zu sein schien konnte merklich beobachtet werden, dass die Rotaugen träger wurden und zum Ende hin eine einzeln gefischte Mücke bevorzugten. Am ersten Tag stellte sich kein Brassen ein und es blieb bei den Rotaugen. Die erarbeiteten 1.310g genügten letzlich für den Teilsektor.
2. Durchgang
Ebenfalls guter Beginn wie am Vortag, jedoch trübte sich das Wasser aufgrund des Schiffsverkehrs in ufernahen Bereichen stark ein. Durch kurzes Antesten war klar, dass die Rotaugen die Trübung eher mieden und die etwas flachere 13m Spur bevorzugten, welche insgesamt die besseren Bissfrequenzen brachte. Zum Ende des zweiten Durchgangs stellte sich etwa 50 Minuten vor regulärem Ende der erste Brassen ein und ließ den Puls noch einmal in die Höhe schnellen. Im 10 Minuten Takt folgten zwei weitere Exemplare bevor das Angeln aufgrund eines herannahenden Gewitters abgebrochen wurde. Der Durchgang brachte 2.320g und bedeutete nochmals den Teilsektor.
Fazit
Insgesammt konnte sich Karol den Vice-Titel im Einzel sichern. Auch wenn der frühzeitige Abbruch des Angelns im Nachhinein als ärgerlich angesehen werden könnte – so ist es richtig eben jene Situationsentscheidungen zu treffen.
Vielen Dank an die Organisatoren und alle die mit dabei waren!