Eco-fishing
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HERBST ROTAUGEN - Die Großen selektieren!

 Bevor ich mich von meiner Nord-Tour wieder Richtung Süden auf den Weg begab, machte ich noch einen kleinen Abstecher nach Brandenburg an der Havel, zum Sitz von ECOFISHING. Jetzt bin ich schon zwei Jahre im Team Ecofishing und fühle mich sehr gut aufgehoben und da mein Futterbestand fast bei „Null“ angekommen war, dechte ich mich noch für den Winter mit meinen Lieblingssorten ein. Bei unserem letzten Teamtreffen hatte Karol eine Einladung ausgesprochen, dass wir doch mal gemeinsam fischen gehen sollten, doch die Corona-Pandemie macht es in diesem Jahr nicht einfach. Jetzt,da ich schon im Norden war, war der Weg nicht so weit, sodass ich mich kurzerhand entschloss diesen Abstecher zu unternehmen.

In Brandenburg angekommen, erwartete Karol mich schon und nach einem leckeren zweiten Frühstück machten wir uns auf den Weg an einen der vielen Schifffahrtskanäle in Brandenburg. Aufgrund einer Entzündung im Ellenbogen ließ ich mein Equipment im Auto und schaute Karol bei dem Aufbau, der Vorbereitung und dem Fischen über die Schulter. Mit ruhiger Hand, dynamisch und sehr diszipliniert baute Karol seinen Angelplatz auf. Selbst die Sitzkiepe musste absolut im Lot stehen, was seine Wasserwage in der Kiepe anzeigte. Beim Ausloten zeigte sich, dass Karol auf der 13 m Bahn eine Wassertiefe von 4,80 m hatte. Zum Zeitpunkt des Lotens zeigte der Kanal nur leichte Strömung auf, aberwenn ein Schiff seinen Angelplatz passiert, wird sich die Strömung kurzfristig ändern, Um das Futter auch in diesen Situationen am Angelplatz halten zu können, arbeitet Karol neben dem Futter mit schwerer Erde.

Sein Futter bestand an diesem Tag aus 2 Beuteln Roach Black, 1x Biscuit Roach sowie einem halben Beutel vom Pulver-Lockstoff Roach. Nach dem Anrühren der Mischung feuchtete Karol das Futter nach jeweils 10-minütiger Ruhezeit noch einmal nach. Erst als das Futter die richtige Konsistenz hatte, mischte er einen Beutel der Erde Heavy, die vorher sorgfältig gesiebt wurde, unter.

Der Platz war aufgebaut und seine 3 Kits lagen neben ihm auf der Rutenablage. Heute fischte Karol die Pose „Etang“ mit den Tragkräften von 1,5 g; 1,75 g und 2 g an einer 0,148 Hauptschnur und einem 0,101er Vorfach. Nachdem die komplette Vorbereitung abgeschlossen war, flogen 10 apfelsinengroße Futterbälle, die mit 0,50 l Caster und 0,3 l kleine Mückenlarven angereichert waren, auf die ausgewählte Angelstelle. Die Futterwanne war leer und auf dem Ködertablett waren jetzt nur noch Caster, Hanf und große Mückenlarven zu sehen. In regelmäßigen Abständen und im Wechsel schoss Karol mit seiner Drennan Maden schleuder Caster und Hanfkörner. Schon nach einigen Minuten versank die Pose das erste Mal in den Fluten und nach kurzem Drill konnte Karol das erste kleine Rotauge in seiner Hand halten. Einige weitere kleine Exemplare folgten und obwohl Karol den Fisch auf dem Platz hatte, änderte er jetzt seine Angelentfernung. Was mir beim Zusehen zunächst nicht aufgefallen war, schoss er die Caster und den Hanf einen Meter kürzer in die Fluten als seinemassive Anfangsfütterung. Nach 30 Minuten verkürzte er auch seine Angelentfernung und ging auf die Distanz von 12 Metern. Schon nach dem ersten Biss kam der Gummizug deutlich weiter aus der Rute als bei den vorherigen Fischen. Karol schmunzelte und gab mir zu verstehen, dass seine Taktik die „Großen“ zu selektieren wohl aufgeht. Weitere große Rotaugen folgten dem Ersten und fanden den Weg in seinen Unterfangkescher. Es war eine Freude unserem Team-Manager über die Schulter zu schauen und beim nächsten Drill erklärte er mir, dass die kleineren Exemplare auf dem Futter und die „Großen“ abseits des Futters zu finden sind. Angelockt werden alle Fische mit der Anfangsfütterung und die „Großen“ stellt man sich durch das permanenteSchießen von Hanf&Caster vor den Futterplatz. Wieder einmal habe ich etwas dazugelernt und schade, dass der Angeltag so schnell vorbei war. Gerne könnt Ihr diese Methode mal ausprobieren und mir bei einem nächsten Treffen über Eure Erfolge berichten.Nachdem wir wieder in Karols Köder- und Futterschmiede angekommen waren, packte ich noch schnell das vorbereitete Futter in mein Auto und machte mich nach einem Kaffee auf die Heimreise.

Heino Scharfscheer

Team Ecofishing Germany