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Fischen an der Hase

An diesem vorletzten Tag meiner Nord-Tour verabredete ich mich mit meinem langjährigen Angelkollegen, um an der Hase zu fischen. Dieser kleine Fluss ist von Bersenbrück bis Badbergen größtenteils kanalähnlich ausgebaut mit nur wenigen Krümmungen und breiteren Stellen. Die Tiefe liegt bei knapp 2 Metern und die Breite bewegt sich um die 30 Meter.

Wie es halt für einen Fluss recht geringer Tiefe mit mehr oder minder starker Strömung typisch ist, dominieren die Weißfischarten. Wunderschön gefärbte Rotaugen, prächtige Alander und Häslinge sind in der Regel die Fische, die es zu beangeln gilt. Da ich das Gewässer schon einige Male befischt hatte, nahm ich Montagen von 2g bis 4g mit ans Wasser. In 2g und 3g testete ich heute mal die Pose „Frank“ und in 4g fischte ich das Model „Carolla“.

Neben den für Fließwasser erprobten Futtersorten bin ich der Auffassung, dass eine Beschwerung des Futters nicht fehlen sollte. Ich verwende in solchen Gewässern gerne als Zusatz Lehm anstelle von Kies. Gerade zu dieser Jahreszeit, in der ich das Futter gerne dunkel halte, greife ich auf den LEHM DE PONGO in braun zurück. Dieser braune Lehm, der zusätzlich eine schöne Wolke entwickelt, hat mir u.a. schon sehr viele Erfolge beschert. Mein Futter bestand aus den Sorten Roach und NUMERO UNO. Dem fügte ich je einen halben Beutel Pastoncino (Red & Yellow), sowie den Lockstoff Roach hinzu. Diesen Mix hatte ich schon am Vorabend angefeuchtet und den Lehm auch schon gesiebt.

Die Hase lag an diesem Vormittag malerisch in der Landschaft. Die Sonne schien und es war keine Welle auf dem Wasser. „Eigentlich optimale Bedingungen dachte ich, aber……“. Uwe, der die Hase oft befischt, führte uns an ein Strecke, die er selbst noch nicht beangelt hatte. Zügig bauten wir nach dem Losen unsere Angelplätze auf und begannen mit der Startfütterung. Uwe bevorzugte das Cuppen und ich warf 10 Bälle von Hand in den Bach. Vor den Füßen versuchte ich einige kleine Fische einzusammeln und fütterte kleinste Mengen an Futter und lose Pinkys an.

Als wir beide nach 2 Stunden immer noch ohne Fischkontakt blieben, packten wir unser Equipment zusammen und machten uns auf den Weg zur „Kleinen Hase“.

Da Uwe am Vormittag auf dem Endplatz „Unterhalb“ saß, durfte ich am Nachmittag „Unterhalb“ sitzen. Die kleine Hase hatte in diesem Teilstück eine Breite von ca. 10m und eine Tiefe von 80cm. Ich baute die 4, 5 und 6 Meter Speedruten auf. Montiert hatte ich an meine Milo-Relix-Speedruten Montagen mit der Pose Tony von 0,5g bis 1g. Das Futter hatte ich zum Vormittag nicht verändert. Aufgrund der Wassertiefe und dem Misserfolg vom Vormittag entschied ich mich für das Cuppen des Futters. Auch Uwe cuppte sein Futter, fischte aber verkürzt mit der Kopfrute. Er fing direkt nach dem Füttern 2 Rotaugen und einen Alander, bis mein erstes Rotauge den Weg in meinen Unterfangkescher fand. Dann war bei Uwe Schluss mit dem Beißen und ich fand meine Fische weit hinter dem Futter. Erst wechselte ich von der 4 auf die 5 Meter Rute und dann sogar auf die 6 Meter. In dem flachen Wasser und mit der Sonne im Rücken hatten die Fische wohl Probleme mit dem Schatten auf dem Wasser. Nur so kann ich es mir erklären, warum Uwe direkt Fische fing und dann sein Angelplatz komplett einbrach. Ich fischte die lang/lang Methode durchgängig und konnte bis zum Schluss etliche schöne Rotaugen und Alander fangen.

Am Ende wurde es doch noch ein schöner Angeltag und wir verabschiedeten uns von der Hase, sollte es am morgigen, letzten Tag für mich doch noch an die Lohne bei Diepholz gehen. Hier erwarteten mich sehr viele Fische. Wie das Gewässer sich darstellt, welche Angelmethode, welches Futter und welche Montagen zum Einsatz kamen, lest Ihr in meinem nächsten und somit letzten Artikel aus der Serie „Nord-Tour“.

 

Heino Scharfscheer

Team Ecofishing Germany